Was muss man wissen, um Immobilienmakler zu werden

Das Bild, das man von einem Immobilienmakler hat, kann ganz unterschiedlich sein. Schließlich hat man im Alltag mit dieser Berufsgruppe nur sehr selten zu tun. Alle paar Jahre sucht man eine neue Wohnung und stößt dabei immer wieder auf unterschiedliche Makler. Rund die Hälfte aller deutschen Wohnungen werden mit Unterstützung eines Immobilienmaklers vermittelt. Dabei hat man als Mieter meist ausschließlich mit dem Makler zu tun. Der, oder die Immobilienmaklerin bewerben die Immobilie, stehen als Ansprechpartner zur Verfügung, beraten und organisieren Besichtigungen. Schließlich begleiten sie zum Notar, um bei der Miet- oder Kaufvertragsunterzeichnung zu unterstützen. Sie bieten ein umfassendes Beratungspaket und verhelfen im besten Fall zur Traumimmobilie. Gleichzeitig arbeiten sie für den Besitzer der Immobilie und finden den besten Käufer, oder Mieter. Denkt man an einen Makler, so denkt man mehrheitlich an ein gepflegtes Äußeres, ein schönes Auto und einen zuvorkommenden, kompetenten Menschen. Spielt man mit dem Gedanken, auch als Immobilienmakler zu arbeiten, stellt man sich schnell die Frage, was muss man wissen, um Immobilienmakler zu werden. Tatsächlich umfasst die Arbeit als Immobilienmakler mehr Aufgaben, als man auf den ersten Blick annimmt.

Immobilienkaufmann

In Deutschland kann man eine Lehre zum Immobilienkaufmann absolvieren. Dabei teilt sich die Ausbildung, wie bei jeder klassischen Lehre, in einen praktischen Teil, den man im Lehrbetrieb absolviert und die theoretische Ausbildung in der Berufsschule. Zwar umfasst dieser Lehrberuf weit mehr, als die Tätigkeit als Immobilienmakler, trotzdem kann man sich an der Ausbildung orientieren. Als Immobilienkaufmann unterstützt man bei der Verwaltung und Instandhaltung von Immobilien. Aber auch die Vermittlung von Wohnungen, Häusern und Gewerbeimmobilien, also die Hauptaufgabe des Immobilienmaklers, ist Teil der Tätigkeit. Um dieser Aufgabe gerecht werden zu können, muss man in erster Linie kommunikativ sein und Verhandlungsgeschick aufweisen. Außerdem braucht man umfassende Fachkenntnisse.

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Ein Kachelofen in der Altbauwohnung bringt einen erfahrenen Makler nicht aus der Ruhe. Er kann die Bedienung erklären und weiß über Vor- und Nachteile Bescheid

Fachkenntnisse

In Deutschland kann jeder als Immobilienmakler arbeiten. Es bedarf grundsätzlich keiner besonderen Eignung, oder Qualifikation. Allerdings bedingt der Berufsalltag, dass man Interessenten Rede und Antwort stehen kann. Dazu gehört es, sich mit Bauten auszukennen. Um die notwendige Kompetenz zu haben, muss man die verschiedenen Fachbereiche, zumindest oberflächlich kennen. Welche Bauweisen gibt es und welche Vor- und Nachteile haben diese Methoden? So muss man beispielsweise in der Lage sein, einem potenziellen Mieter über die Eigenschaften der Stahlbetonwände, Ziegel massiv Wände, oder Gipskartonwände Auskunft zu geben. Fragt der Interessent nach Wärmedämmung, oder Hellhörigkeit der Wände, ist es ideal, wenn man dazu Antworten liefern kann. Auch Grundkenntnisse über Elektro- und Wasserinstallationen sind hilfreich und können Kompetenz ausstrahlen. Informationen über die Auswirkungen einer Fußbodenheizung sind genauso gefragt, wie Kenntnisse rund um den Kachelofen. Außerdem müssen rechtliche Rahmenbedingungen selbstverständlich bekannt sein.

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Räumliches Vorstellungsvermögen, Erfahrung und Wissen über die verwendeten Symbole im Plan, sind wichtige Kompetenzen für einen Immobilienmakler

Plan lesen

Eine der wahrscheinlich wichtigsten Eigenschaften eines Immobilienmaklers ist es, Pläne lesen zu können. Man muss die unterschiedlichen Symbole kennen und ein gutes Vorstellungsvermögen mitbringen. Auch wenn man die Immobilie selbst noch nicht gesehen hat, muss man sich anhand des Planes ein erstes Bild über die Raumaufteilung und die Anlage der Wohnung machen können. Ein guter Immobilienmakler erkennt rasch einen guten Grundriss und erkennt die Vorzüge und Nachteile der Wohnung. So kann er sich für die Wohnungsbesichtigung entsprechend vorbereiten, die Vorteile präsentieren, die Nachteile ansprechen und alles in die richtige Relation setzen. Aber auch die rechtlichen Rahmenbedingungen muss man als Makler gut kennen. Welche Rechte und Pflichten haben Wohnungseigentümer und Bewohner? Überdies muss man Fragen rund um die Umgestaltung der Wohnung beantworten können. Würde der neue Mieter gerne eine zweite Toilette einbauen lassen, muss der Makler dazu möglichst sofort eine passende Antwort haben.

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Die passende Immobilie für den passenden Interessenten zu finden ist die wichtigste Fähigkeit, die man als Immobilienmakler mitbringen muss

Interessenvertretung

Der Immobilienmakler bringt bei seiner Arbeit Anbieter und Interessenten zusammen. Dazu muss er einerseits die Interessen, Wünsche und Ziele des Wohnungseigentümers genau kennen. Andererseits muss der Makler aber auch erkennen, welche Wünsche und Vorstellungen der Interessent hat. Es ist von großem Vorteil, wenn man als Immobilienmakler eine gute Menschenkenntnis mitbringt. Auch muss man in der Lage sein, die richtigen Fragen zu stellen und sollte das Gespür haben, in den Antworten auch zwischen den Zeilen zu hören, worum es dem Interessenten wirklich geht. Je mehr Erfahrung man im Beruf hat, umso leichter fällt das. Schließlich lernt man auch aus Fehlern und mit jeder vermittelten Immobilie häuft man einen umfangreichen Erfahrungsschatz auf. So kann man auf erfolgreiche Vermittlungen zurückgreifen, Menschen und ihre Bedürfnisse rasch einordnen und so schnell die passende Immobilie präsentieren.

Ortskenntnisse

Mieter, oder Käufer von Immobilien ziehen normalerweise in eine Gegend, die sie nicht kennen. Umso wichtiger ist es, als Makler die Umgebung genau zu kennen. Dazu gehört es beispielsweise, über die Kinderbetreuung Bescheid zu wissen. Die Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Erholungsgebiete und Freizeitangebote im Umfeld und natürlich Infrastruktur, wie Handel und medizinische Versorgung. Lokale im Umfeld sind genauso interessant für neue Bewohner, wie andere Geheimtipps in der Nähe der Immobilie. Ortskenntnis ist bei Arbeit als Immobilienmakler nicht nur ein großer Vorteil, sondern sogar eine unbedingte Voraussetzung. Will man als Immobilienmakler arbeiten, empfiehlt es sich daher, zuerst freie Stellen bei einem regionalen Makler zu suchen. Kennt man Hannover, oder Garbsen wie seine Westentasche, ist ein Makler mit Schwerpunkt Garbsen der ideale Arbeitgeber. Als Mitarbeiter in einer etablierten Immobilienvermittlung ist ein Start auf jeden Fall einfacher. Auch hier bieten sich gute Verdienstmöglichkeiten.

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Die Miet-, oder Kaufvertragsunterschrift ist das Ziel, auf das man als Immobilienmakler hin arbeitet

Werbefachmann

Will man auf eigene Faust und auf selbstständiger Basis als Immobilienmakler beginnen, dann muss klar sein, dass man dazu viel Zeit und Geld in Werbung investieren muss. Der Markt ist durchaus umkämpft und verschiedene Marktbegleiter buhlen um die lukrativen Aufträge. Als Neueinsteiger muss man sich als erstes überlegen, wie potenzielle Kunden, also Immobilienbesitzer und -interessenten, auf das Angebot aufmerksam werden. Dazu muss man sehr gut über die verschiedenen Varianten von Werbung Bescheid wissen. Eine eigene Website ist genauso Pflicht, wie die Planung der Werbemaßnahmen. Wie bei jedem Produkt, das man bewirbt, muss man überlegen, wo man die Kunden antrifft. Auf welchen Seiten bucht man Links und in welche Werbenetzwerke trägt man sich ein? Auch Printmedien, Schwarze Bretter, Schaukästen und viele andere Möglichkeiten bieten sich an, um das eigene Angebot bekannt zu machen.

Arbeit als Immobilienmakler

Im Alltag als Immobilienmakler verbringt man sehr viel Zeit damit, Kunden zu suchen. Dazu gehört es, Werbung zu machen, aber auch aktiv auf Anfragen und Angebote zu reagieren. Man darf keine Angst haben, auf andere Menschen zuzugehen. Gute rhetorische Fähigkeiten sind genauso von Vorteil, wie ein möglichst sympathisches Auftreten. Wer gut auf sein Gegenüber eingehen kann, feine Antennen hat und rasch erkennt, was gut und was weniger gut ankommt, kann rasch das passende Angebot finden. Die Entscheidung für eine neue Wohnung treffen Menschen in keinem Fall leichtfertig. Bei aller Überzeugungsfähigkeit und Rhetorik, bei aller Sympathie und Empathie bleibt es also immer der wichtigste Punkt, die passende Immobilie anzubieten. Schafft man es, das richtige Angebot mit der passenden Nachfrage zusammenzubringen, dann hat man als Makler automatisch Erfolg.

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