Antitranspirant oder Deo – was hilft besser?

Schwitzen ist zwar ein natürlicher Vorgang, dennoch stört der unangenehme Schweißgeruch die Mitmenschen, und Schweißflecken unter den Achseln sehen unschön und ungepflegt aus. Der Mensch schwitzt nicht nur bei starker Hitze. Er neigt auch bei Angst- und Stresszuständen, bei Übergewicht, bei scharfem Essen oder nach übermäßigem Alkohol- oder Kaffegenuss zu verstärktem Schwitzen.

Deswegen gibt es viele Gelegenheiten an denen sich die hässlichen Flecken auf der Kleidung bilden und die Mitmenschen sich naserümpfend abwenden. Damit das nicht passiert, werden von der Kosmetikindustrie zahlreiche Deodorants und Antitranspirants angeboten. Wie sich am Namen unschwer erkennen lässt, handelt es sich dabei um zwei Produkte mit unterschiedlicher Wirkung.

Wie funktioniert das Deo?

Das Deodorant wurde in erster Linie für die Mitmenschen erfunden. Es verhindert nicht das Schwitzen und hat somit keinen Einfluss auf die Ausbreitung von nassen Schweißflecken auf der Kleidung. Im Deo sind zwar einige Wirkstoffe enthalten, die Feuchtigkeit aufsaugen, aber das Deodorant besteht hauptsächlich aus Parfümen, die dem unangenehmen Schweißgeruch entgegenwirken.

Beim Schwitzen bilden sich in dem warmen, feuchten Milieu des Schweißes Bakterien, die sich von der Flüssigkeit, die der Körper über die Hautporen ausscheidet, ernähren. Je mehr Schweiß umso leichter können sich die Bakterien vermehren. Der unangenehme Geruch beim Schwitzen entsteht durch die Ausscheidungsprodukte beim Stoffwechsel der Bakterien.

Durch die Parfüme, die im Deo enthalten sind, wird dieser Gestank überdeckt. Außerdem beinhalten die meisten Deodorants Wirkstoffe wie Alkohol, die durch Desinfizierung die Vermehrung der Bakterien eindämmen und vorhandene Bakterien abtöten. Allerdings können sich diese Stoffe hautreizend auswirken.

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Antitranspirant, oder Deo?

Wie funktioniert ein Antitranspirant?

Wer die Wortzusammensetzung Anti-Transpirant auseinandernimmt, kann sich schon denken wie dieses Mittel funktioniert. Anti heißt bekanntlich „gegen“ und transpirieren bedeutet „schwitzen“. Ein Antitranspirant ist etwas, das gegen das Schwitzen wirkt.

Das funktioniert, weil in diesen Mitteln Salze enthalten sind, die mithilfe von wenig Schweiß eine hauchdünne gelartige Schicht auf der Haut bilden. Diese Schicht verstopft die Schweißporen, sodass an Stellen, wo das Antitranspirant aufgetragen wurde, weniger Feuchtigkeit (Schweiß) durch die Haut abgegeben werden kann.

Der Schweißfluss wird gehemmt und die Kleidung bleibt trockener. Weil sich bei weniger Schweiß auch weniger Bakterien bilden können, wird der unangenehme Geruch ebenfalls eingeschränkt. Einen 100prozentigen Schutz gegen Schwitzen bildet das Antitranspirant jedoch nicht, da die Hautporen nicht vollständig verstopft werden und somit eine geringe Menge Schweiß trotz des Antitranspirants austreten kann.

Fazit: Antitranspirant oder Deo? Eine allgemeine Lösung lässt sich, wie so oft, auch bei der Wahl zwischen Antitranspirant und Deodorant nicht aufstellen.

  • Wer zu starkem Schwitzen neigt, ist sicherlich mit einem Antitranspirant besser bedient, weil es nicht nur den Geruch bindet, sondern auch den Feuchtigkeitsfluss hemmt.
  • Wer von Natur aus besonders empfindliche Haut hat, oder durch eine Achselhaarrasur die Haut gereizt hat, der sollte das Deo anwenden, weil es keine Salze enthält und oft hautverträglicher ist, als ein Antitranspirant.

Übrigens gibt es auch eine Zusammensetzung aus Antitranspirant und Deodorant. Dabei handelt es sich um das sogenannte Intensiv-Deo. Diese Deodorants enthalten Parfüme zur Geruchsüberdeckung und beinhalten ebenfalls eine geringe Menge der für die Schweißeindämmung verantwortlichen Salze. Weil der Salzgehalt der Intensiv-Deos geringer ist als beim Antitranspirant werden sie von empfindlicher Haut besser vertragen.

Tipps gegen Schweißgeruch

Auch auf natürliche Weise kann dem lästigen Schwitzen und dem unangenehmen Geruch vorgebeugt werden:

  • Schweiß, der durch Stress oder Angst ausgelöst wird, kann durch autogenes Training oder Akupunktur, die beide die unangenehmen Zustände eindämmen, eingeschränkt werden.
  • Kleidung, die aus natürlichen Stoffen wie Wolle oder Baumwolle besteht, saugt den Schweiß besser auf und vermindert dadurch die Bakterienbildung, die für den schlechten Geruch verantwortlich ist.
  • Eine Rasur der Achselhaare verringert die Oberfläche, auf der sich die Bakterien ausbreiten können und trägt somit ebenfalls zur Geruchsminderung bei.
  • Wer viel schwitzt, sollte keine eng anliegende Kleidung tragen, da bei weiten Kleidungsstücken der Körper besser belüftet wird und die Schweißbildung eingedämmt wird.
  • Wechselduschen am Morgen, die mit kaltem Wasser enden, regen die Durchblutung an und ziehen die Blutgefäße und die Poren der Haut zusammen. Auf diese Weise wird der Schweißfluss ebenfalls eingedämmt.

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